Haarausfall ist nicht immer erblich bedingt oder ein Symptom von Krankheiten. Auch der sogenannte Spannungshaarausfall ist ein häufiges Phänomen.
Ursache für Spannungshaarausfall sind meist Anspannungen der Muskulatur in der Kopfhaut. Bei regelmässiger Verspannung erhalten die Haarwurzeln nur noch eine eingeschränkte Blut- und Sauerstoffzufuhr – das Haar fällt in der Folge aus. Der konzentrations- oder stressbedingte Haarausfall entsteht sowohl bei Männern als auch bei Frauen und betrifft insbesondere den Tonsur-Bereich, den Scheitel und die Schläfen (Geheimratsecken).
Botulinumtoxin, besser bekannt unter dem Namen Botox®, ist ein beliebter Wirkstoff in der Behandlung von Mimikfalten. Seine muskelentspannende Wirkung macht Botulinum auch für andere medizinische und ästhetische Anwendungen interessant. In der clinic utoquai wenden wir als sogenannte AC-Therapie auch Botulinumtoxin erfolgreich gegen Haarausfall an.
Fachbegriff: Botulinumtoxin
Art der Narkose (Anästhesie): keine
Eingriffsdauer (Behandlungsdauer): 15 bis 30 Minuten
Klinikaufenthalt: ambulant
Nachbehandlung: keine
Gesellschaftsfähigkeit: sofort
Arbeitsfähigkeit: am Folgetag
Schonzeit: keine
Bevor wir mit einer Behandlung beginnen können, muss in einem ersten Schritt zunächst eine konkrete Diagnose des Haarausfall-Typs durch den behandelnden Dermatologen gestellt werden. Dies erfolgt in einem persönlichen Gespräch mit kurzer Untersuchung des Behandlungsgebietes über ein EMG-Gerät. Wenn ein spannungsbedingter Haarausfall diagnostiziert wurde, erfolgt die Injektion des Botulinumtoxin-Präparates in die von Verspannungen betroffenen Stellen der Kopfhaut. Hier erzeugt der Wirkstoff eine Unterbrechung der Nervenimpulse, sodass die Muskulatur sich nach und nach entspannt. Die Versorgung der Haarfollikel ist somit wieder optimal gewährleistet, weiterer Ausfall der Haare wird gestoppt und das normale Haarwachstum nimmt wieder zu. Die Wirksamkeit hält ungefähr sechs Monate an, für dauerhafte Ergebnisse empfiehlt sich daher eine halbjährige Auffrischung.
Obwohl es sich bei Botox® um ein Toxin, also ein Gift, handelt, ist es in den für die Behandlung verwendeten Mengen nicht schädlich für den Körper und wird rückstandslos von diesem wieder abgebaut. Gegebenenfalls kommt es an den Einstichstellen zu vorübergehenden Rötungen, blauen Flecken oder leichten Schwellungen. Infektionen, Kopfschmerzen oder Übelkeit beugen wir unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften und bei richtiger Dosierung vor.
Das ambulante Verfahren ist sehr schmerzarm und kann ohne Narkose oder örtliche Betäubung erfolgen. Lediglich der Einstich der Injektion ist kurz spürbar. Eine anschliessende Schonzeit ist somit ebenfalls nicht erforderlich und auch die Gesellschaftsfähigkeit ist unmittelbar nach der Anwendung wiederhergestellt. Sportliche Aktivitäten und Haarewaschen sollten dagegen am Behandlungstag nicht mehr vorgenommen werden.
Je nach Ausmass des Haarverlustes und den Wünschen des Patienten variieren die Kosten der Anwendung. Wir stellen Ihnen jedoch im vorausgehenden Beratungsgespräch eine konkrete Kostenaufstellung vor. Eine Übernahme erfolgt durch die meisten Krankenkassen nicht, da es sich um ein ästhetisches Verfahren handelt.