Dr. med. Martina Schneider in der EqualVoice:
Bei beiden Geschlechtern ist das Endziel eines attraktiveren Aussehens biologisch gesehen die Fortpflanzung. Aus Sicht der heterosexuellen Frau in diesem Moment also, dass sie Männern gefallen möchte. Dies bedeutet für mich aber nicht automatisch einen Widerspruch zum Feminismus. Doch ich verstehe den Gedanken, dass wir immer soziokulturellen Einflüssen ausgesetzt sind und es deshalb fraglich ist, wie selbstbestimmt sich eine Person für einen ästhetischen Eingriff entscheidet. Der Feminismus sollte dazu führen, dass man mit oder ohne für uns «feminine» äusserliche Attribute eine Gleichstellung der Geschlechter erreicht. Und somit sollte es einer Frau frei stehen, ihren Körper inklusive ihrer Geschlechtsorgane operativ zu verschönern und sich so wohler zu fühlen in ihrer Haut.