
Der Verlust der Brust durch eine Krebserkrankung ist für viele Frauen ein tiefgreifender Einschnitt – körperlich wie seelisch. Neben der onkologischen Herausforderung hinterlässt die Entfernung der Brust oft ein Gefühl der körperlichen Unvollständigkeit und kann das eigene Körperbild sowie das Selbstwertgefühl nachhaltig beeinflussen. Die Brustrekonstruktion bietet betroffenen Patientinnen die Möglichkeit, ein Stück Normalität zurückzugewinnen und sich wieder wohler im eigenen Körper zu fühlen.
In der clinic unterstützen wir Sie mit viel Einfühlungsvermögen und medizinischer Expertise. Unser Ziel ist es, durch individuell abgestimmte rekonstruktive Verfahren eine natürliche Brustform wiederherzustellen – für ein Ergebnis, das nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch zu Ihrer Persönlichkeit passt. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Wünsche, Fragen und Ängste und beraten Sie umfassend zu allen verfügbaren Optionen.
Eine Brustrekonstruktion stellt Form, Kontur und Symmetrie wieder her und kann Ihr Selbstwertgefühl stärken.
Art der Behandlung: Brustrekonstruktion mit Implantat oder Eigenfett
Behandlungsdauer: 1–4,5 Stunden
Erholungszeit: 6–8 Wochen
Ergebnis: endgültig sichtbar nach ca. 6 Monaten
Wirkungsdauer: dauerhaft
Nebenwirkungen: Schwellungen, Wundwasseransammlungen, Infektionen
Kosten: Übernahme durch Krankenkasse oder ab 14.000 CHF
Bei der Rekonstruktion mit Implantat wird zwischen der einzeitigen und zweizeitigen Methode unterschieden. Bei der einzeitigen Rekonstruktion wird nach Entfernung der Brust ein Silikonimplantat eingesetzt – häufig kombiniert mit einer Gewebematrix, die zusätzliche Stabilität und Form unterstützt. Die Matrix wird unter- oder oberhalb des Brustmuskels fixiert und schützt das Implantat langfristig. Beim zweizeitigen Verfahren wird nach Entfernung der Brust zunächst ein Expander (Ballon mit Ventil) eingesetzt, welcher regelmässig mit Kochsalzlösung über mehrere Monate aufgefüllt wird (meist 3–6 Monate). Hiernach wird dann das definitive Silikonimplantat eingelegt, dessen Zustand sich auch später mithilfe eines Implantat-Checks unkompliziert überprüfen lässt.
Hierbei wird Gewebe von anderen Körperregionen wie Bauch, Oberschenkel, Gesäss oder Rücken entnommen und mikrochirurgisch zur Formung einer neuen Brust verwendet. Diese Methode ist besonders natürlich in Haptik und Aussehen. Welche Technik für Sie geeignet ist, klären wir in einem ausführlichen Beratungsgespräch.
In einem vertrauensvollen Gespräch klären wir gemeinsam, welche Rekonstruktionsmethode für Sie die beste ist – abhängig von Ihrer Vorgeschichte, Körperform sowie Ihren Wünschen und den Möglichkeiten Ihrer Brustkrebsbehandlung. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und schaffen eine Basis für eine sichere Entscheidung.
Sollten Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten Sie diese nach ärztlicher Absprache für einige Tage absetzen. Ebenso sollten Sie auf Nikotinkonsum verzichten. Vor der OP erhalten Sie detaillierte Anweisungen zur optimalen Vorbereitung auf den Eingriff.
Die Behandlung erfolgt unter Vollnarkose und dauert 1–4.5 Stunden. Je nach gewählter Methode verläuft die OP entweder durch Einsetzen eines Implantats oder durch die Transplantation von Eigengewebe. Die Schnittführung richtet sich nach der zuvor festgelegten Planung der Mastektomie. Hierbei kommt es darauf an, ob die Brustwarze mitentfernt wird oder erhalten werden kann.
Nach der OP bleiben Sie je nach angewandter Methode zur weiteren Betreuung für einige Nächte in unserem Zentrum. In den kommenden Wochen sollten Sie einen stützenden BH tragen. Erste Ergebnisse sind je nach OP-Methode sofort oder nach wenigen Wochen sichtbar, das endgültige Ergebnis nach einigen Monaten. Nach etwa 4 Wochen sind die meisten unserer Patientinnen wieder arbeitsfähig. Sport und körperlich anstrengende Tätigkeiten sollten Sie 6–8 Wochen vermeiden.
Die Brustwiederherstellung ist ein rekonstruktives Verfahren, dessen Kosten in der Regel die Krankenkasse trägt. Zusatz-OPs zur Angleichung oder Verfeinerung (Lipofilling, symmetrisierende Eingriffe) können gegebenenfalls privat zu tragen sein. Wir besprechen alle Kosten transparent vor dem Eingriff – individuell, fair und nachvollziehbar.
Wird die Brustrekonstruktion von der Krankenkasse bezahlt?
Ja, in der Regel übernehmen Krankenkassen die Kosten für rekonstruktive Massnahmen nach Brustkrebs. Kosmetische Zusatzbehandlungen können davon ausgenommen sein.
Welche Methode ist die beste für mich?
Das hängt von Ihrer Brustform, Ihrer Vorgeschichte (z. B. Bestrahlung), Ihrer Anatomie und Ihren Wünschen ab. Wir beraten Sie ausführlich, welche Option sinnvoll ist.
Wie lange dauert die Erholung nach der OP?
Sie sind meist nach 1–2 Wochen wieder gesellschaftsfähig. Bei körperlicher Belastung empfehlen wir eine Auszeit von etwa 6–8 Wochen.
Gibt es Risiken?
Wie bei jedem Eingriff kann es zu Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenbildung kommen. Bei der Eigengewebsrekonstruktion sind Mikrokomplikationen wie Fettgewebsnekrosen möglich. Wir informieren Sie offen und transparent vor dem Eingriff.
Ist das Ergebnis natürlich?
Ja – sowohl Implantate als auch Eigengewebe können ein sehr harmonisches, natürliches Ergebnis erzeugen. Vor allem bei Eigengewebe ist die Haptik besonders weich und brustähnlich.