Auch der Bauchnabel kann nach Schwangerschaft und Gewichtsverlust oder – immer häufiger anzutreffen – nach Nabelpiercings entstellt sein.
Die Ursache für einen herausstehenden Nabel ist häufig ein kleiner Bruch (Hernie), wobei Gewebe, meistens Fett, durch eine kleine Lücke in der Bauchwand heraustritt und den Nabel vorwölbt und verformt. Mit der Umbilikoplastik werden Form und Grösse des Nabels verändert und überschüssige Haut um den Nabel kann mit entfernt werden, wobei es einfacher ist, einen grossen Nabel zu verkleinern, als einen kleinen zu vergrössern. Mit ähnlichen Verfahren können auch die Narben und Hautüberschüsse nach Piercings korrigiert werden.
Sollte eine Nabelhernie vorhanden sein, so ist der Eingriff etwas aufwendiger und v.a. die Nachsorge, da während 4–6 Wochen das Heben von Lasten vermieden werden sollte. Im Gegensatz zu den meisten hier beschriebenen Operationen wird die Korrektur der Nabelhernie von den Krankenkassen übernommen, da es durch ein Hervortreten des Dünndarms zu Schmerzen und funktionellen Einschränkungen kommen kann. In seltenen Fällen wird der Nabel von der Hernie dermassen verdrängt, dass er nicht erhalten werde kann und ein Nabel mittels plastisch-chirurgischer Techniken wiederhergestellt werde muss (Neoumbilikoplastik).
Bei den meisten Bauchdeckenstraffungen ist die Umbilikoplastik ein Teil der Operation. Hierbei wird der Nabel zuerst umschnitten und dann wiederhergestellt.
Fachbegriff: Nabelplastik, Umbilikoplastik
Art der Narkose (Anästhesie): lokale Betäubung oder Vollnarkose
Eingriffsdauer (Operationszeit): 1 Stunde
Klinikaufenthalt: ambulant
Nachbehandlung: Spezialpflaster für 1–2 Wochen
Gesellschaftsfähig: nach 2–3 Tagen
Arbeitsfähig: nach ca. 1–2 Wochen (je nach körperlicher Belastung)
Schonzeit: ca. 4 Wochen
Preis: ab 2.500 CHF
Die Korrektur des Nabels kann in Abhängigkeit vom Ausmass entweder in lokaler Betäubung (Nabelvergrösserungen, Nabelverkleinerungen, Piercingkorrekturen) oder Vollnarkose (Nabelhernienverschluss, Umbilikoplastik im Rahmen der Bauchdeckenstraffung) durchgeführt werden. Die Nabelverkleinerung beinhaltet eine Entfernung der überschüssigen Haut und Straffung der umliegenden Bauchhaut. Die Vergrösserung beruht auf einer sanften Dehnung der Nabelhaut, wobei die umgebende Bauchhaut teils entfernt wird.
Der Nabelhernienverschluss beinhaltet einen Verschluss der Lücke in der Bauchwand, nachdem das Gewebe, welches den Nabel verdrängt hat, wieder in die Bauchhöhle reponiert wurde, und kann mit weiteren Korrekturen kombiniert werden.
Komplikationen und unerwünschte Vorfälle nach einer Nabelplastik sind sehr selten. In den ersten Tagen nach der Operation kann es wie nach jedem operativen Eingriff zu kleinen Nachblutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen kommen.
Duschen ist bereits ab dem 1. Tag nach der Operation möglich. Die erste Kontrolle erfolgt in der Regel eine Woche nach der Operation, wo bereits die Fäden gezogen werden können. Die Erholungsphase ist v.a. bei Nabelbruchoperationen unterschiedlich, bei denen ein Anstieg des Drucks in der Bauchhöhle (intraabdomineller Druck) und somit auf die Naht der Bauchwand vermieden werden sollte, um ein Wiederaufreissen zu verhindern. Heben von Lasten > 5 kg sollte für 6 Wochen vermieden und der Bauchgurt konsequent getragen werden. Bei kleineren Operationen (Piercing-Korrektur etc.) sind kaum Downtime oder andere Einschränkungen vorhanden.
Wie bei jedem kosmetischen Verfahren variieren die Kosten je nach Patient, Zustand der Haut sowie Gewebe- und Fettverteilung.
Selbstverständlich werden alle anfallenden Kosten für Operation, Narkose und Aufenthalt bereits im Voraus besprochen und abgerechnet, damit keine unerwarteten Kosten entstehen.
In der Regel übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für eine Nabelkorrektur mit Ausnahme der Nabelhernie nicht, da das Verfahren hauptsächlich als ästhetisch betrachtet wird.
Preis für Nabelplastik: ab 2.500 CHF