Unter Hautveränderungen versteht man sämtliche Veränderungen der Hautbeschaffenheit, Hautfarbe oder Hauttextur. Sie reichen von harmlosen Sommersprossen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Melanomen. Um die Gesundheit der Haut sicherstellen zu können, sind eine frühzeitige Erkennung und medizinische Bewertung entscheidend.
Als Dermatologe mit über 20 Jahren Erfahrung behandle ich Patientinnen und Patienten in München, Zürich und Dubai. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen einen umfassenden Einblick in die häufigsten Hautveränderungen sowie deren Behandlungsmöglichkeiten sowie Tipps für die richtige Hautpflege geben.
Mit zunehmendem Alter unterliegt unsere Haut unterschiedlichen Veränderungen, beispielsweise bedingt durch den Lebensstil (UV-Strahlen, Rauchen etc.) oder in Form von hormonellen Hautveränderungen in den Wechseljahren. Solche Hautveränderungen sind meistens harmlos. Trotzdem sollten Sie Ihre Hautgesundheit im Blick behalten und Unregelmässigkeiten bzw. Auffälligkeiten bestenfalls ärztlich abklären lassen. Zu den typischen Hautveränderungen im Alter zählen:
Eine gute Hautpflege kann dazu beitragen, viele Hautveränderungen abzumildern sowie einigen Hautsymptomen vorzubeugen. Die folgenden Schritte können Sie in Ihre tägliche Hautpflegeroutine integrieren. Achten Sie darauf, die Pflege stets Ihrem Hauttyp anzupassen. Hier kann eine professionelle Hautanalyse helfen.
Tägliche Reinigung:
Der erste Schritt zu gesunder Haut liegt in der richtigen Reinigung. Verwenden Sie ein mildes, pH-neutrales Reinigungsprodukt, um Schmutz und Make-up zu entfernen und die Poren zu befreien.
Feuchtigkeitsspendende Pflege:
Halten Sie Ihre Haut hydratisiert und geschmeidig. Bei trockener Haut greifen Sie bestenfalls zu einer reichhaltigeren Formel, während Sie bei fettiger Haut eine ölfreie oder leichte Feuchtigkeitscreme bevorzugen sollten.
Sonnenschutz:
UV-Strahlung zählt zu den Hauptursachen für vorzeitige Hautalterung sowie Hautveränderungen, zu denen auch Hauterkrankungen wie schwarzer Hautkrebs und andere gefährliche Hautveränderungen zählen können. Ein ausreichender UV-Schutz beugt Sonnenschäden vor.
Ausgewogene Ernährung:
Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Diese sollte reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen sein. Um die Haut von innen zu hydratisieren, trinken Sie täglich ausreichend Wasser.
Nikotin- und Alkoholverzicht:
Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum sind bekanntermassen schädlich für die Gesundheit, insbesondere auch die Hautgesundheit. Die Haut trocknet aus und es kommt zu vorzeitiger Faltenbildung. Zudem kann sie anfälliger für Schäden werden.
Regelmässige Hautuntersuchungen:
Behalten Sie Ihre Haut im Blick. Insbesondere plötzlich auftretende Hautveränderungen sollten Sie von einem Dermatologen untersuchen lassen. Gleiches gilt beispielsweise für Muttermale, die sich mit der Zeit verändern.
Es gibt eine Vielzahl an harmlosen, aber störenden Hautveränderungen, etwa weil sie persönlich als unschön empfunden oder beispielsweise als Zeichen des Alterns wahrgenommen werden. Ebenso können grössere Hautveränderungen ein unangenehmes Hautgefühl erzeugen oder sogar schmerzen. Zu solchen harmlosen Veränderungen zählen beispielsweise:
Hinzu kommen bösartige Hauterkrankungen. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass Hauttumore nicht mit bösartigen Hautveränderungen gleichgesetzt werden können, denn: Es gibt auch gutartige Tumore (Geschwulste). Zu den bösartigen Hauttumoren zählen:
Malignes Melanom:
Beim malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs) handelt es sich um die bösartigste aller Hautkrebsformen. Der Tumor geht von den pigmentbildenden Zellen aus. Er wächst schnell und führt häufig im frühen Stadium zu Metastasen. Die Diagnostik erweist sich oftmals als schwierig und bedarf einer sehr guten Fachkenntnis. In den meisten Fällen entsteht das Melanom auf gesunder Haut und nicht wie erwartet aus vorbestehenden Muttermalen. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen ein heller Hauttyp, häufige Sonnenbrände in der Jugend, Melanome in der Familie sowie viele atypische Muttermale.
Spinaliom:
Das Spinaliom geht von den Stachelzellen der Oberhaut aus, wächst vergleichsweise langsam und bildet spät Metastasen aus. In den meisten Fällen entsteht es auf Schleimhäuten und sonnengeschädigter Haut. Wichtigster Risikofaktor ist eine jahrelange UV-Belastung. Meistens sind Spinaliome hautfarben und verhornend.
Basaliom:
Das Basaliom (Weisser Hautkrebs) wächst langsamer als maligne Melanome oder Spinaliome und ist weniger aggressiv. Zur Bildung von Metastasen kommt es in der Regel nicht. Auch hier ist UV-Strahlung der wichtigste Risikofaktor. Insbesondere eine sporadisch starke Sonneneinstrahlung spielt bei der Entstehung eine Rolle.
Aktinische Keratose:
Bei aktinischen Keratosen handelt es sich um Verhornungsstörungen der Haut. Vorwiegend ältere Menschen sind von diesen Vorstufen von Hautkrebs betroffen. Die Hautveränderungen entstehen vor allem an chronisch lichtexponierten Hautbereichen wie Stirn, Wangen, Nase, Handrücken oder Glatze. Über Monate bis Jahre können sich bösartige Tumore daraus entwickeln.
Grundsätzlich können sich Hauttumore und sonstige Veränderungen der Haut in den unterschiedlichsten Formen zeigen. Eine umfassende, fachärztliche Untersuchung ist für die richtige Diagnose wichtig. Achten Sie auf Veränderungen oder Symptome, die auf Hautprobleme hinweisen könnten. Vereinbaren Sie bei folgenden Anzeichen einen Termin beim Hautarzt bzw. bei einer Hautärztin. Das Team rund um Dr. med. Stefan Duve steht Ihnen in der Dermatologie Zürich gerne zur Seite – von der Beratung rund um die Hautpflege bis hin zur Prävention von Hautkrebs.
Zudem ist eine regelmässige Hautkrebsvorsorge anzuraten, insbesondere bei familiären Vorgeschichten von Hautkrebs.
Die Behandlungsmöglichkeiten variieren und richten sich nach der gestellten Diagnose.
Hausmittel und natürliche Lösungen:
Bei vielen harmlosen Hautveränderungen können auch verschiedene natürliche und hausgemachte Lösungen zur Hautpflege und -behandlung eingesetzt werden, wie etwa Aloe Vera, Teebaumöl oder grüner Tee. Es ist ratsam, sich bezüglich der korrekten Anwendung ärztlich beraten zu lassen.
Topische Cremes bzw. Salben:
Dazu zählen beispielsweise Retinoide, etwa zur Behandlung von Sonnenschäden oder auch entzündungshemmende Cremes.
Systemische Medikamente:
Antibiotika können z. B. zur Behandlung von Rosacea zur Anwendung kommen. Ekzeme lassen sich häufig mit Immunmodulatoren behandeln und Antimykotika kommen zur Bekämpfung von Pilzinfektionen zum Einsatz.
Licht- und Lasertherapie:
Je nach Hautveränderung können auch UV-Lichtbehandlungen sowie Laserbehandlungen zum Einsatz kommen, z. B. bei Pigmentstörungen oder Muttermalen.
Chemische Peelings:
Mit chemischen Peelings wird die oberste Hautschicht abgetragen, sodass diese sich erneuern kann. Aknenarben, Hautverfärbungen oder auch Falten zählen zu den möglichen Anwendungsbereichen.
Operative Entfernung von Muttermalen:
Kleinere Muttermale lassen sich meist problemlos in örtlicher Betäubung chirurgisch entfernen. Bei grösseren Hautveränderungen, insbesondere wenn diese im Gesicht auftreten, sollte eine Fachpraxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie aufgesucht werden.
Hautveränderungen können harmlos sein, aber ebenso ein Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen darstellen. Die frühzeitige Erkennung und medizinische Bewertung sind für eine erfolgreiche Behandlung unerlässlich. Vielen Veränderungen der Haut lässt sich vorbeugen, insbesondere durch Schutz vor schädlicher UV-Strahlung. Achten Sie auf Ihre Hautgesundheit und lassen Sie Auffälligkeiten schnellstmöglich abklären. Die clinic utoquai hält ein breites Spektrum an Behandlungen für Sie bereit und steht Ihnen gern für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
Zu den häufigsten Ursachen für Hautveränderungen zählen genetische Veranlagung, Sonneneinstrahlung und Alterung der Haut.
Insbesondere wenn Sie ungewöhnliche Hautveränderungen bemerken, sollten Sie diese abklären lassen. Dazu zählen auffällige oder sich verändernde Muttermale, anhaltender Juckreiz und Hautausschläge.
Die Behandlungsmethoden sind abhängig von der Diagnose. Möglich sind medikamentöse Therapien, Licht- und Laserbehandlungen und in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe zur Entfernung bösartiger Hautveränderungen.
Achten Sie auf eine Ihrem Hauttyp entsprechende Hautreinigung, die Verwendung von Sonnenschutz und einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und bestenfalls Nikotin- und Alkoholverzicht.