20.10.2023
Biostimulator vs. Filler
Die Ästhetische Medizin liefert zahlreiche Möglichkeiten, das Erscheinungsbild unserer Haut zu verbessern und die Zeichen der Hautalterung zu minimieren. Zu den beliebtesten Optionen zählen Biostimulatoren und Filler, die sich den minimal-invasiven Injektionsbehandlungen zuordnen lassen. Doch es gibt Unterschiede. Welche das sind, klären wir in diesem Beitrag. Ebenso geben wir einen Überblick über beliebte Biostimulations-Behandlungen.
Was ist Biostimulation?
Biostimulation bezeichnet ein medizinisches Verfahren, welches darauf abzielt, die natürliche Kollagenproduktion der Haut anzuregen. Kollagen ist ein Protein, das in unserem Körper am häufigsten vorkommt, als Zell- und Gewebestütze dient und zu einer strahlenden, glatteren Haut beiträgt. Im Laufe der Zeit wird es im Körper abgebaut, wodurch die Haut zunehmend erschlafft und Falten bildet. Durch Biostimulation lässt sich die Kollagenbildung anregen: Die Zellen regenerieren sich selbst und ältere Hautzellen werden durch neue ersetzt. Dies gelingt durch die Injektion von gewissen Substanzen, die mit den natürlichen Wachstumsfaktoren im Körper zusammenwirken. Das Gewebe erneuert sich und die Haut wirkt straffer. Zu den bekannten Behandlungen zählen:
Radiesse®:
Die Radiesse®-Behandlung kann dazu beitragen, Falten zu mindern und eine glattere Gesichtshaut zu erhalten. Der Füllstoff basiert auf Kalziumbasis und die Injektion stimuliert die Produktion von neuem Kollagen im behandelten Bereich. Zu den Behandlungszielen zählen Hautstraffung und Volumenaufbau.
Sculptra®:
Der Biostimulator Sculptra® besteht aus Poly-L-Milchsäure. Er regt die Kollagenproduktion in den tieferen Hautschichten an und strafft so das Bindegewebe. Folglich können auch Falten sichtbar geglättet werden.
UltraCol:
UltraCol basiert auf dem biologisch abbaubaren Wirkstoff Polydioxanon (PDO). In der Ästhetik kommt dieser Biostimulator meist als Fadenmaterial zum Einsatz. Durch eine neue Verarbeitungsweise lässt sich dieser Trägerstoff aber auch als Filler anwenden, wodurch ein natürlicher Lifting-Effekt entsteht.
PRP-Behandlung:
PRP steht für plättchenreiches Plasma. Bei der PRP-Behandlung erfolgt eine Blutabnahme. Nach spezieller Aufbereitung wird das Plasma in den zu behandelnden Bereich injiziert, wo die enthaltenen Wachstumsfaktoren die Kollagenproduktion anregen. Die Behandlung kommt auch bei Haarausfall zum Einsatz.
HArmonyCA™:
HArmonyCA™ kombiniert Calciumhydroxylapatit, welches die Kollagenproduktion anregt, mit Hyaluronsäure. Bestehende Falten können durch diese Behandlung von innen aufgepolstert werden; dabei wirkt der Biostimulator in der Tiefe der Haut.
Vergleich Biostimulation vs. Filler
Auch Biostimulatoren stellen eine Art von Dermalfiller dar. Allerdings gibt es einige Unterschiede zu den klassischen Fillern.
Wirkungsweise: Wie funktionieren Biostimulatoren und Filler?
Biostimulatoren arbeiten, indem sie die natürlichen biologischen Prozesse des Körpers stimulieren. Sie regen die Kollagenproduktion an, wodurch die Haut im Laufe der Zeit straffer und jugendlicher erscheinen kann. Bei Fillern hingegen handelt es sich um Substanzen, die ein sofortiges Volumen und Glätte erzeugen können. Zu den bekanntesten Beispielen zählt Hyaluronsäure.
Vorteile und Nachteile: Was sind die Unterschiede zwischen Biostimulatoren und Fillern?
Der hauptsächliche Unterschied zwischen Biostimulatoren und Fillern liegt darin, dass Filler durch die selbstauffüllende Wirkung in der Regel einen Sofort-Effekt bringen. Das gewünschte Resultat ist somit schnell sichtbar. Biostimulatoren hingegen fördern die Kollagenproduktion, sodass das Ergebnis erst nach mehreren Wochen bis Monaten sichtbar wird. Unser Experte Dr. med. Stefan Duve klärt hierzu noch einmal im Detail auf:
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Sowohl Filler als auch Biostimulatoren sind in der Regel sehr gut verträglich. Mit Biostimulatoren lässt sich grundsätzlich ein sehr natürliches Ergebnis erzielen. In vielen Fällen hält die Wirkung von Biostimulatoren länger an.
Anwendung: Wofür eignen sich Biostimulatoren und Filler?
Biostimulatoren wirken in der Tiefe der Haut und werden in der Regel zur Behandlung von Falten, erschlaffter Haut und Volumenverlust eingesetzt. Filler können verwendet werden, um Falten aufzufüllen, Konturen zu verbessern und ebenso, um Lippen mehr Volumen zu verleihen.
Fazit: Welche Methode ist die richtige für mich?
Bei der Wahl der passenden Methode kommt es insbesondere auf eine gründliche Anamnese sowie die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten an. Ein umfangreiches und persönliches Beratungsgespräch ist daher unumgänglich, um aus der Vielfalt der bestehenden Produkte das richtige auszuwählen.
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